1976 gründete Christina Thürmer-Rohr an der Technischen Universität Berlin den ersten Studienschwerpunkt «Frauenforschung». Mit ihrer These von der Mittäterschaft von Frauen und mit der Einbeziehung des politischen Denkens von Hannah Arendt in die feministische Debatte hat sie eine ganze Generation geprägt. Ihre neue Essaysammlung «Fremdheiten und Freundschaften» (transcript 2019) zeichnet sich durch die Verweigerung einfacher Antworten aus – und durch streitbaren Optimismus: «Es braucht einen Gegenwarts- und Zukunftselan, der vom menschlichen Handeln noch Neuanfänge erwartet», schreibt sie in ihrer Einleitung. Christina Thürmer-Rohr liest aus ihrem Buch und unterhält sich mit Natascha Wey über Feminismus, Pluralität, politisches Handeln und über das Anfreunden mit einer Welt, die sich immer wieder der Anfreundung entzieht.
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