Mo 4.5.  
2020  
20:00
Ein Abend mit der Nobelpreisträgerin Herta Müller --- FÄLLT AUS
Ort: Augustinerkirche, Münzplatz, 8001 Zürich
Ernest Wichner, deutscher Schriftsteller und Übersetzer, spricht mit der Nobelpreisträgerin Herta Müller und führt uns auf einer tour d'horizon durch ihr Schaffen, bis hin zum aktuellen Band «Im Heimweh ist ein blauer Saal».

Herta Müller ist eine «Chronistin des Alltagslebens in der Diktatur», eine genaue Beobachterin, die den Blick aber immer auch auf die eigene Erfahrung und Haltung richtet, eine Autorin, deren Werk erzählende Prosa genauso umfasst wie literarische Essays. Die Sprache steht im Mittelpunkt all ihrer Überlegungen: die Sprache als Instrument der Herrschaft und Unterdrückung, die Sprache aber auch als Möglichkeit des Widerstands und der Selbstbehauptung gegenüber einer Macht. Zentral sind immer mehr auch ihre Collagengedichte, deren Verfertigung mit Schere und Klebstoff das einzelne Wort in den Mittelpunkt rückt. Für ihr Werk wurde Herta Müller vielfach ausgezeichnet und erhielt 2009 den Nobelpreis. Wir freuen uns sehr, dass die Autorin – u.a. nach ihren famosen Zürcher Poetikvorlesungen 2007 – wieder ins Literaturhaus Zürich kommen wird. Sie wird u.a. auch Auszüge aus ihrem neuesten Werk zeigen, dem Collagenband «Im Heimweh ist ein blauer Saal» (Hanser 2019).

Das Gespräch mit der Autorin führt Ernest Wichner, deutscher Schriftsteller und Übersetzer. Für seine Übertragungen rumänischer Literatur ins Deutsche wurde er vor kurzem mit dem renommierten Johann-Heinrich-Voss-Preis für Übersetzung ausgezeichnet.

 

 

Die Veranstaltung findet in der Augustinerkirche statt.

Kartenverkauf bis auf weiteres eingestellt, es sind nur Reservationen möglich.

Foto: © Paul Esser