Di 2.2.  
2016  
19.30
Helen Meier – Die Agonie des Schmetterlings
Lesung und Gespräch - Moderation: Samuel Moser

Im Band «Die Agonie des Schmetterlings. Böse Geschichten» (Xanthippe Verlag 2015) ist nicht etwa das Spätwerk der 86-jährigen Doyenne der Schweizer Literatur, sondern eine Auswahl an frühen, bisher unveröffentlichten Texten zu entdecken. In ihnen zeigt sich bereits die Meisterschaft der Autorin, sie begegnet uns als «abgründige Seelendeuterin mit einem unzimperlichen Blick und in einer Sprache, die etwas Eigenwillig-Bildkräftiges besitzt» (Charles Linsmayer). Helen Meiers Texte kreisen um das Abgründige der Liebe und des Lebens. Wie wenige andere vermag sie es, bereits mit dem ersten Satz die Versehrungen ihrer Figuren offenzulegen. Die Heilung findet sich oft gerade im Akt des Erzählens. «Schreibend gleite ich in den seltsamen Zustand des Glücks», sagt Helen Meier im Nachwort. Lesend tun wir es ihr gleich.

Helen Meier, *1929 in Mels SG, war Primarlehrerin, lebte in England, Frankreich und Italien, studierte Sprachen und Pädagogik, arbeitete in der Flüchtlingshilfe und als Sonderschullehrerin, bevor 1984 im Ammann Verlag ihr Erstling «Trockenwiese» erschien. Es folgten vielfach ausgezeichnete Erzählbände und Romane.

Büchertisch: Buchhandlung am Hottingerplatz

Foto: © zVg