Das Debüt «Untenrum frei» der Spiegel-Online-Kolumnistin Margarete Stokowski avancierte zu einem Standardwerk des modernen Feminismus. Ihr zweites Buch, «Die letzten Tage des Patriarchats» (Rowohlt 2018), vereint nun ihre gesellschaftskritischen Kolumnen der vergangenen sieben Jahre. Die Titel zeigen es: «Emanzen, die nackt tanzen», «Hamse jedient im Genderkrieg?», «Ich will ein dicker, alter Mann sein» oder «Wäre die Vagina doch ein Auto» – Margarete Stokowski bleibt bei der Auswahl der Texte ihrer Tendenz zum Rundumschlag sowie ihrem lakonisch-analytischen und bisweilen provokanten Ton treu. «Peinlich, spätpubertär und selbstdarstellerisch», urteilten damals einige Leser – Stokowski nimmt ihre Kritik in den Band auf, zerpflückt sie und erklärt dabei auch noch den Konflikt zwischen altem und neuem Feminismus.