Für «Unrast» (auf Polnisch 2007 erschienen) wurde Olga Tokarczuk letztes Jahr mit dem Man Booker International Prize ausgezeichnet, ihr letzter Roman «Die Jakobsbücher» erhielt 2015 den wichtigsten polnischen Buchpreis Nike und jetzt erhält sie den Nobelpreis für Literatur. Beide Bücher erscheinen dieses Jahr in deutscher Übersetzung beim Zürcher Kampa-Verlag – und beide erzählen vom Unterwegssein, wenn auch in ganz unterschiedlicher Form. «Unrast» ist ein Kaleidoskop an Geschichten, Mythen, Notizen und Gedanken über das Reisen und die Verbindung zwischen Seele und Körper, Bewegung und Sein, Entwurzelung und Migration. «Die Jakobsbücher» handeln von Jakob Frank, dem Anführer einer mystischen Bewegung in Europa im 18. Jahrhundert – er war ein Grenzgänger und Suchender, den es nirgends lange hielt, weder bei einer Religion noch an einem Ort.
Partner: In Zusammenarbeit mit Culturescapes 2019 und den Slawischen Seminaren der Universitäten Fribourg und Zürich
Das Gespräch findet auf Polnisch mit deutscher Übersetzung (Isabelle Vonlanthen) statt.