Mi 6.5.  
2015  
19.30
Preis der Literaturhäuser: Nicolas Mahler
Als Gewinner des diesjährigen Preises der Literaturhäuser reist der Comiczeichner Nicolas Mahler im Mai durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Laudatio in Zürich hält Manfred Papst, Moderation: Pierre Thomé.

Nicolas Mahler zählt zu den wenigen Comiczeichnern im deutschsprachigen Raum, die sich auch international etablieren konnten. In 25 Jahren hat Nicolas Mahler mehr als 50 Publikationen, fünf Trickfilme, zahlreiche Siebdruckeditionen und Hörspiele herausgebracht, in ganz Europa, in den USA und Kanada. Seine Zeichnungen erscheinen u.a. in der «Zeit», der «Neuen Zürcher Zeitung» und der «Frankfurter Allgemeinen» sowie in der Satirezeitschrift «Titanic“. Neben seinen eigenen, zum Teil autobiografischen Werken, welche auch die Rezeption von Literatur und Graphic Novels thematisieren, hat er zuletzt durch seine bei Suhrkamp erschienenen Literaturadaptionen, z.B. von Robert Musils «Mann ohne Eigenschaften» und Thomas Bernhards «Alte Meister» für viel Aufsehen gesorgt. Diese stellen mit ihren höchst eigenständigen Interpretationen der sie anregenden Bücher, den reduzierten Zeichnungen und ihrem eigensinnigen Humor große Comic-Kunst dar. „Stets gelingt es Mahler, mit minimalistischen Zeichnungen und marginalem Humor seine wenigen Striche auf den Punkt zu bringen. Dabei pendelt er virtuos zwischen banal, absurd und kafkaesk“, so hiess es in der Begründung für den Max und Moritz-Preis 2006. Veranstaltungen mit ihm sind von großem skurrilen Witz geprägt und ein intellektuelles Vergnügen. (Begründung der Jury)

Eine Veranstaltung des literaturhaus.net mit ARTE als Medienpartner.

Büchertisch: Analph

Der Preis der Literaturhäuser wird seit 2002 an Autorinnen und Autoren vergeben, die mit ihrem künstlerischen Werk und ihren Präsentationsformen Massstäbe setzen. Die Auszeichnung besteht aus einer Lesereise durch die elf Literaturhäuser des literaturhaus.net und ist mit 11.000 Euro dotiert. Preisträger waren zuletzt Judith Schalansky (2014), Hanns Zischler (2013) und Feridun Zaimoglu (2012).

Foto: © Nicolas Mahler