Mo 3.10.  
2016  
19:30
Teju Cole im Gespräch mit Lukas Bärfuss - Vertraute Dinge, fremde Dinge
Unser ehemaliger Writer in Residence besucht uns mit einem neuen Buch im Gepäck: Brillante Essays über Literatur, Kunst und Politik von einem der wichtigsten jungen Intellektuellen der USA.

Teju Cole betrachtet Kunst, wie er die Welt betrachtet: mit dem Blick eines unsystematischen Historikers, der zunächst beobachtet, beschreibt, das Offensichtliche betrachtet, um zum weniger Offensichtlichen vorzudringen, das darunter liegt. Seine Essays handeln vom Unterwegssein, von politischer Moral, von Rassismus und von dem, was ihn geistig nährt, ob Essays von Baldwin, Gedichte von Tranströmer oder neue Meister der Fotografie auf Instagram. Und immer wieder zieht er erhellende Verbindungen, von der konkreten Gegenwart zur Dichtung, von der Geschichte zur Kunst. «Vertraute Dinge, fremde Dinge» (Hanser Berlin 2016, aus dem Amerikanischen von Uda Strätling) offenbart den Reichtum von Teju Coles Interessen, hier findet er zum poetischen Kern seines Denkens und Schreibens. Das Gespräch mit Teju Cole führt Lukas Bärfuss.

Teju Cole wuchs in Nigeria auf und kam als Jugendlicher in die USA. Er lehrt am Bard College und ist der Fotografie-Kritiker des New York Times Magazine. Seine fotografische Arbeit wird international ausgestellt, seine Bücher «Open City» und «Jeder Tag gehört dem Dieb» gelten als herausragende Werke der neueren amerikanischen Literatur. Er wurde u. a. mit dem PEN/Hemingway Award, dem Internationalen Literaturpreis und dem Windham Campbell Prize ausgezeichnet, 2014 war Teju Cole als Writer in Residence am Literaturhaus Zürich.

Das Gespräch findet auf Englisch statt.

Partner: In Kooperation mit «NZZ am Sonntag»

Foto: © Teju Cole/ Tim Knox