Bei den Sofalesungen nehmen Schweizer Debütautor*innen Platz auf einem WG-Sofa oder einer Atelier-Couch und stellen ihre Texte in einem persönlichen Rahmen vor.
Im Romandebüt «Blutbuch» (Dumont 2022) erzählt Kim de l’Horizon die oft vergessene Geschichte weiblicher Familienmitglieder. Die Erzählfigur identifiziert sich weder als Mann noch als Frau und erforscht den zuweilen fliessenden Übergang «weiblicher» und «männlicher» Merkmale. «In der Sprache, die ich von dir geerbt habe, in meiner Muttersprache also, heisst Mutter MEER. (…) Die Frauen meiner Kindheit sind ein Element, ein Ozean.»
Kim de l’Horizon wurde 1992 in Ostermundigen bei Bern geboren. Bachelor in Germanistik, Film- und Theaterwissenschaften in Zürich sowie Literarischem Schreiben in Biel. Zurzeit Masterstudiengang Transdisziplinarität an der ZHdK. They ist Mitglied des Kollektivs e0b0ff und der Redaktion des Literaturmagazins delirium. In der Spielzeit 21/22 ist they Hausautor*in am Stadttheater Bern im Förderprogramm Stücklabor. Kim hat bereits zahlreiche Preise gewonnen, u.a. den Treibhaus- und den OpenNet-Wettbewerb der Solothurner Literaturtage für Prosa, den Textstreich-Wettbewerb für Lyrik, den Dramatiker*innenförderpreis Dramenprozessor 2020 und einen Kurzfilmwettbewerb der HAZ.